Saisonstart beim 1. BC Beuel

Mit einer auf einigen Positionen verstärkten Mannschaft startet Badminton-Bundesligist 1. BC Beuel am Samstag in die beginnende Spielzeit. Dabei hat das Team um Mannschaftsführerin Hannah Pohl gleich zu Beginn eine Mammutaufgabe vor sich. Nach den beiden Auswärtsspielen bei der SG Schorndorf (Samstag, 16 Uhr) und beim TSV Neuhausen-Nymphenburg München (Sonntag, 14 Uhr), steht bereits am kommenden Dienstag das dritte Spiel innerhalb von vier Tagen an. Dann erwartet der 1. BC Beuel den amtierenden Deutschen Mannschaftsmeister 1. BC Bischmisheim. Los geht´s um 18.30 Uhr in der Erwin-Kranz-Halle in der Limpericher Straße in Bonn-Beuel.

Mit sechs zusätzlichen Spielerinnen und Spielern geht die erste Mannschaft in die neue Spielzeit in der ersten Bundesliga. Das Saisonziel ist dabei klar definiert, wie Beuels sportlicher Leiter und Teammanager Thilo Mund berichtet: „Wir wollen Tabellenvierter werden und dann das Viertelfinale zu Hause austragen können.“

Dafür hat Mund die Mannschaft auf einigen Positionen verstärkt. Doppel- und Mixedspezialist Jesper Toft ist Däne, der Spielpartner von Beuels Clara Graversen und soll sowohl im Mixed als auch im Herrendoppel für Punkte sorgen. Beide starteten international durch und brachten es zusammen bis auf Rang 42 der Mixed-Weltrangliste. Der zweite externe Neuzugang ist Qi Xuefei. Die Französin ist Einzelspezialistin und als „back up“ für Brid Stepper gedacht. Die 31-Jährige kann sich als Nummer 50 der Damenweltrangliste noch berechtigte Hoffnungen auf die Olympiaqualifikation machen und wird demnach nur gelegentlich eingesetzt.

Die Neuzugänge fünf und sechs sind die beiden Türkinnen Bengisu Ercetin und Nazlican Inci. Das Duo gewann im letzten Jahr im Damendoppel unter anderem die „Yonex Bonn International“. Derzeit rangiert das Duo auf Position 112 der Doppelweltrangliste. Allerdings sind die beiden lediglich als „back up“ für das Damendoppel vorgesehen. „Das ist sozusagen eine Vorsichtsmaßnahme, falls unsere anderen Damen ausfallen sollten“, erklärt Mund.

Mit Sanjeevi Padmanabhan Vasudevan und Anna Mejikovskiy kommen zudem zwei der hoffnungsvollsten Spieler, die die Badminton Akademie Bonn Beuel (kurz B.A.B.B.) in den vergangenen Jahren hervorgebracht hat, endgültig in die erste Mannschaft. „Wir bleiben damit unserem Ziel treu und freuen uns total, dass wir unseren eigenen Nachwuchs einbauen können“, so Mund. Während Sanjeevi von Beginn an Team eins verstärkt, ist angedacht, dass Anna Mejikovskiy zur Rückrunde hinzukommt.

Da alle bisherigen Spieler geblieben sind, ist der Kader damit deutlich besser aufgestellt als in der vergangenen Spielzeit. „Wir haben uns insgesamt in der Breite, aber auch punktuell verstärkt“, erklärt Mund. Im Jahr der Olympiaqualifikation werden allerdings vor allem Max Weißkirchen und der Brasilianer Ygor Coelho oft auf Turnieren unterwegs sein und nur seltener in der Meisterschaft an den Start gehen. Mit einer Aufstellung an den Start zu gehen, in der sowohl Weißkirchen als auch Coelho gleichzeitig spielen, ist ohnehin nicht gedacht. „Wir haben mit Felix Hammes und Sanjeevi dann zwei lokale Spieler, die die Einzel spielen können“, sagt Thilo.

Das ambitionierte Saisonziel ist derweil nicht aus der Luft gegriffen. Auf den ersten drei Plätzen führt wohl kein Weg vorbei an Bischmisheim, Dortelweil und Wipperfeld. Auf den folgenden Plätzen stehen mit Refrath, Lüdinghausen und Wittorf die ärgsten Beueler Konkurrenten. „Gegen die ersten drei Teams könnten wir nur an einem extrem guten Tag gewinnen, wenn wir zudem unsere externe Garde auflaufen lassen. Das wollen wir aber nicht tun, weil wir dann unsere Identität aufgeben, vornehmlich mit lokalen Spielern aufzulaufen“, erklärt Mund.

Am ersten Wochenende läuft der 1. BC Beuel mit seinem „Kernteam“ auf. Dazu gehören Max Weißkirchen, Felix Hammes, Daniel Hess, Nachwuchsspieler Sanjeevi Padmanabhan Vasudevan, Neuzugang Jesper Toft sowie die Damen Hannah Pohl, Brid Stepper und Clara Graversen.

Mit zwei Heimspielen startet auch die zweite Mannschaft des 1. BC Beuel an diesem Wochenende in die zweite Bundesliga-Nord. Am Samstag ab 18 Uhr ist zunächst Liganeuling Gladbecker FC zu Gast in der Erwin-Kranz-Halle in Beuel und am Sonntag (14 Uhr) trifft das Team um Mannschaftsführer Luis La Rocca an gleicher Stelle auf STC Blau-Weiß Solingen.

Mit Ben Gatzsche und Teresa Rondorf hat der Vorjahresachte zwei Neuzugänge im Kader. Auch wenn Theresa Rondorf in der Liga zuletzt für die Konkurrenz aus Solingen an den Start ging, wird die gebürtige Bonnerin als langjähriges Mitglied der Badminton Akademie Bonn Beuel eher als interner Neuzugang gesehen. Das gleiche gilt auch für Nachwuchsspieler Ben Gatzsche, der zuletzt schon in der Beueler Regionalliga-Mannschaft ein verlässlicher Punktelieferant war. Die beiden bilden künftig zusammen mit Ben Gatzsche, Moritz Rappen, Luis La Rocca, Lennart Konder, Vanessa Aslan-Seele und Anna Mejikovskiy die Kernmannschaft. Mannschaftsführer und Sportwart Luis La Rocca freut sich über den Kader: „Alle Spieler aus dem Kernteam sind aus der gleichen Trainingsgruppe. Wir sind richtig gut aufgestellt und bleiben unserer Linie treu, die eigenen Talente zu fördern.“ Zudem stehen die externen Spieler David Salutt, Adam Pringle und Anna Mikhalkova bei Bedarf zur Verfügung.

Einer, der nicht mehr zur zweiten Mannschaft gehört, ist noch einen Schritt weiter gegangen. Der 19-jährige Sanjeevi Padmanabhan Vasudevan hat den Sprung in den Kader der eigenen ersten Mannschaft gewagt. Zweiter Abgang ist Kati Holenz, die zum TV Refrath wechselte.

Die Bundesligareserve, die gleichzeitig der große „Talentschuppen“ für die erste Bundesliga ist, hatte im letzten Jahr einige Zeit lang gegen den Abstieg gekämpft, diesen am Ende aber locker geschafft. „Unser Ziel kann erneut nur Klassenerhalt lauten. Wir wollen unsere Neuzugänge gut integrieren, als Team auftreten und Spaß haben“, sagt La Rocca. Als Meisterschaftsfavoriten betrachtet der Sportwart neben der zweiten Mannschaft aus Wipperfeld noch GW Mülheim, Trittau und EBT Berlin. Für das erste Heimspielwochenende sieht La Rocca das Team gut gerüstet, einzig hinter dem Einsatz von Vanessa Aslan-Seele und Moritz Rappen steht noch ein Fragezeichen.  

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