Vorbericht 2.Liga Nord
Es waren die Saisons 2016/17 und 2017/18, als zum letzten Mal Meister der 2.Liga Nord von ihrem Aufstiegsrecht in die 1.Bundeslga Gebrauch machten. Dies waren der 1.BC Wipperfeld und zuletzt Blau-Weiß Wittorf.
Schaut man auf die 12 Teams der kommenden Saison, so findet man auch auf den zweiten Blick kein Team, welches den Sprung in die 1.Liga wagen könnte. Aus dem Trio der 2.Mannschaften ist durch Aufsteiger Wipperfeld ein Quartett geworden und niemanden wird es wundern, wenn eins dieser „Reserveteams“ am Ende die Liga gewinnt, aber folgerichtig nicht aufsteigen darf.
Bleiben 8 Teams übrig: Solingen und Peine haben sicherlich nicht vor, um den Aufstieg mitzuspielen, ebenso sollten der Horner TV und Berliner Brauereien erstmal genug damit zu tun haben, die Abgänge je eines Top-Spielers (Nguyen bzw. Oei) zu kompensieren. Diese vier werden alles dran setzen, nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben.
Die „jecken“ Kölner reden ebenfalls vom Klassenerhalt, werden aber von der Konkurrenz eher im gesicherten Mittelfeld gesehen, genau wie der 1.BV Mülheim, der ein sehr ausgeglichenes Team am Start haben wird. Vermutlich ebenfalls nichts mit dem Abstieg zu tun haben wird auch EBT Berlin, sollten sie häufig mit der vielleicht stärksten Nr.1 der Liga (Klindt) und drei weiteren Legionär*innen auflaufen.
Nominell dürfte demnach der BC Hohenlimburg sicher vorne mitspielen, denn mit 3 Herren und 2 Damen aus dem europäischen Ausland verfügt man über den stärksten Kader. Aber diese Verpflichtungen sind wohl einmal mehr dazu da, eine weitere angenehme, stressfreie Saison in der 2.Bundesliga zu verbringen und sollen nicht dazu dienen, erstklassig zu werden.
Klingt alles nach „heiler Welt“ und einem „guten Plan“ für viele Teams, doch eine 2.Liga ohne wirklich ambitionierte Vereine oder Mannschaften ist ein klares Statement, dass zwischen beiden Bundesligen doch Welten liegen.
Heinz Kelzenberg