Die Badmintonabteilung des TSV Freystadt feiert in diesem Jahr ihr 30. Jubiläum und geht mit Optimismus in seine 11. Bundesligasaison. Nach dem Titelgewinn 2023/24 und dem fünften Platz in der vergangenen Saison will der Verein als frisch gekürter bayerischer Pokalsieger wieder ganz vorne mitspielen. Nachdem die Freystädter Mehrzweckhalle saniert wird, finden alle Heimspiele weiterhin in der Sporthalle des Willibald-Gluck-Gymnasiums in Neumarkt statt.
Ausgangssituation/ Wettbewerbssituation/ Saisonziel – Die 2. Liga Süd ist mit Erstligaabsteiger Schorndorf und dem bundesligaerfahrenen Aufsteiger aus Eggenstein noch stärker geworden. Alle Teams haben hochkarätige Spieler in ihrem Kader, darunter deutsche Ex-Nationalspieler, viele ehemalige Erstligaspieler sowie europäische Nationalspieler.
Für TSV Teammanager Stephan Pistorius gibt es gleich fünf bis sechs Teams, die in der Lage sind, um die Meisterschaft mitzuspielen. Pistorius: „In der Liga kann je nach Aufstellung jeder gegen jeden gewinnen, uns erwartet eine spannende Saison.“ Der TSV will nach dem fünften Platz in der vergangenen Saison (immerhin gewann man gegen den Meister TSV Neuhausen-Nymphenburg in Hin- und Rückrunde) wieder ganz vorne mitmischen.
Kader- Der TSV Freystadt wird bei seiner Philosophie bleiben: Die Mannschaft ist eine gute Mischung aus Eigengewächsen, Spielern aus der näheren Region, Jugendspielern und Spielern mit langjähriger Bundesligaerfahrung. Der TSV will auch regelmäßig auf seine Ausländer zurückgreifen, die nicht nur das Team verstärken, sondern auch Publikumslieblinge sind, und mit ihrer Performance die Nachwuchsspieler immer wieder begeistern. Wie in der vergangenen Saison sollen auch Spieler unser Bayernligamannschaft zum Einsatz kommen. Mit der südostdeutschen Meisterin Ella Neve, eine der erfolgreichsten Spielerinnen der vergangenen Saison, unserer Jugendnationalspielerin Aurelia Wulandoko sowie Doppelspezialistin Katharina Rudert verfügt der TSV über einen starken, wenn auch sehr kleinen Damenkader. Zum Leidwesen der gesamten Mannschaft wechselte Freystadt‘s serbische Nationalspielerin Sara Loncar zum 1. BCB Saarbrücken. Sie wäre gern bei Freystadt geblieben mit der Bedingung, mehr Spieleinsätze zu bekommen. Ihren Platz als Ergänzungsspielerin wird die 16-jährige Bundeskaderspielerin und Freystädter Eigengewächs Silke Mader einnehmen, die in der vergangenen Saison erfolgreich ihr Bundesligadebut bestritt. Als Backup hat der TSV seine ehemalige Mannschaftsführerin Stefanie Spies sowie die Indonesierin Aula Aura gemeldet. Im Herrenbereich verzeichnet der TSV einige Veränderungen. Mit Michael Tomic und Jannik Czerny musste der TSV Freystadt zwei Spieler ziehen lassen. Jannik Czerny wechselt zurück zu seinem Heimatverein, Michael Tomic erhielt ein lukratives Angebot vom Ligakonkurrenten aus München. Stammspieler sind neben dem Mannschaftsführer und Freystädter Eigengewächs Andreas Pistorius, Moritz Miller, Siddesh Hudekar, der serbische Nationalspieler Viktor Petrovic sowie die Österreicher Christian Tomic und Simon Rebhandl. Nachdem auch der kroatische Nationalspieler Filip Spoljarec nur selten zum Einsatz kommen wird, musste der Verein handeln. So gelang dem TSV mit dem 22-jährigen Mihaljo Tomic ein erfolgsversprechender Neuzugang. Der serbische Nationalspieler und Doppelpartner von Viktor Petrovic ist Nummer 74 der Weltrangliste im Mixed. Auch wenn er wie auch Freystadt’s Indonesier Auditya Hidayat nur zu ausgewählten Spielen zum Einsatz kommen werden, bedeutet die zwei eine große Verstärkung, so Stephan Pistorius
Rahmenbedingungen – Zuschauer Sponsoren, Förderer, Politik und Presse honorieren weiterhin, was beim Freystädter Bundesligisten alles geleistet wird und dass der TSV zu den sportlichen Aushängschildern der Region gehört. Für den TSV Freystadt war der Umzug von seinem „Badmintonwohnzimmer“ in der Freystädter Mehrzweckhalle in die Sporthalle des WGG mit großen Herausforderungen verbunden, aber man ist zufrieden mit dem ersten Jahr. Mit knapp 100 Zuschauern zählte Freystadt in der vergangenen Saison zu den Top 10 in der deutschen Bundesliga. Trotzdem kam man damit perspektivisch nicht zufrieden sein, so Teammanager Stephan Pistorius und hofft, dass die angedachten Neuerungen seitens des DBLV schon in der Saison 26/27 greifen.
Vorbereitung- Nachdem nur wenige Bundesligaspieler in Freystadt bzw. Neumarkt vor Ort trainieren, liegt es in der Eigenverantwortung jedes Einzelnen, sich für die Ligaspiele gut vorzubereiten. Pistorius: Wir bewegen uns beim TSV Freystadt im semiprofessionellen Bereich. Einige haben ihrer absoluten Focus auf Badminton wie Petrovic und Tomic. Sie trainieren neben ihrem Studium als Nationalspieler an ihren nationalen Stützpunkten. Unsere Nachwuchsspielerrinnen Neve, Wulandoko und Mader besuchen die BBS-Sportschule in Nürnberg, haben zweimal Training am Tag und bestreiten viele nationale und internationale Turniere. Andere Spieler wie Rudert, Pistorius, Rebhandl, Miller und Hudekar gehen ihrem Beruf nach oder studieren. Sie sind auf Vereine mit guten Sparringspartnern angewiesen, bei denen sie nach „Feierabend“ regemäßig trainieren können. Ein regelmäßig gemeinsames Training ist nicht möglich. Dies will man beim TSV mit sporadischen Wochenendlehrgängen auszugleichen, an dem mindestens ein Teil der Mannschaft teilnimmt. Ein besonderes Highlight war auch dieses Jahr das Trainingscamp in Südtirol zusammen mit dem italienischen Erstligisten ASV Mals.
Eintrittsgeld, Multiticket Der TSV Freystadt bleibt einem moderaten Eintrittsgeld von 5,00 Euro treu, für Schüler unter 14 Jahren ist der Eintritt frei. Die Dauerkarte kostet 35 €. Außerdem bietet der TSV Freystadt als Mitglied des Bundesligabündnisses der Metropolregion Nürnberg ein Multiticket zum Preis von 15€ an. Das Ticket berechtigt zum Besuch eines Bundesligaspiels in den Sportarten Badminton, Basketball, Hockey, Ringen, Rugby, Tischtennis, Tanzen, Wasserball oder Volleyball – in Summe 15 Spiele in 10 Sportarten der 1. und 2. Bundesliga.
Text: Stephan Pistorius
Bild: Marcus Mehlich
